Doll offiziell vorgestellt

Am Montag war es endlich so weit: Bei Hannover 96 wurde mit Thomas Doll ein neuer Chefcoach vorgestellt. Der ehemalige Trainer vom Hamburger SV und Borussia Dortmund hat nun die schwierige Aufgabe und soll noch den Klassenerhalt mit den Niedersachsen halten. Die Mission ist alles andere als einfach. Nach der Demontage am Wochenende gegen den BVB (1:5) wurde Andreas Breitenreiter entlassen – schon vor der herben Schlappe wurde ordentlich an seinem Trainerstuhl gesägt. Mit nur elf Punkten liegen die 96er auf dem vorletzten Rang, punktgleich mit dem Schlusslicht aus Nürnberg. Lediglich das Torverhältnis rettet sie vor dem letzten Platz. Mit Thomas Doll bekommen die Hannoveraner einen „echten Fußballkenner“, so Horst Heldt. Besonders Präsident Martin Kind soll mit seinem Ex-Trainer immer wieder im Klinsch gelegen haben, sodass es eigentlich nur eine Frage der Zeit war, bis Breitenreiter seinen Stuhl nehmen musste. Der Zeitpunkt ist jedoch mehr als fragwürdig. Nach der Winterpause, zwei Spieltag wurden bereits in der Rückrunde absolviert, seinen Trainer zu entlassen wirkt ziemlich unglücklich. Besonders wenn es gegen den zurzeit überragenden Tabellenführer geht. Hätte zudem der VAR am Wochenende beim Spiel gegen den BVB richtig funktioniert, hätten die 96er einen Elfmeter zugesprochen bekommen müssen: Thomas Delaney trat im eigenen Sechzehner Sarenren Bazee um.

Eigentlich ein glasklarer Elfmeter, doch der VAR hat nicht eingriffen. Im Nachgang räumte der DFB sogar offiziell ein, dass es sich hierbei um eine Fehlentscheidung handelte. Wirklich helfen tut das den Niedersachsen jedoch nicht. Das Einzige was zählt sind Siege und die müssen schleunigst her. Auf den Relegationsplatz sind es drei Punkte und somit noch deutlich in Reichweite. Auf den rettenden 15. Tabellenplatz sogar nur ein Zähler mehr. Seine erste Bewährungsprobe gibt es für den neuen Coach direkt am Freitag zuhause. Dort empfangen die Hannoveraner RB Leipzig, die am Wochenende locker mit 4:0 auswärts gegen Fortuna Düsseldorf gewannen – kein einfacher Einstand für Doll. Es wird sich zeigen, ob er seine Fußballkompetenz auch in Deutschland zeigen kann – nachdem er die letzten fünf Jahre erfolgreich in Ungarn arbeitete.

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