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In einigen Monaten möchte Deutschland in Russland das schaffen, was zuletzt Brasilien 1962 gelang: Die Verteidigung des WM-Titels. Hierfür unterzog sich der viermalige Champion zwei echten Härtetests gegen Spanien und Brasilien. Das Ergebnis kann Bundestrainer Jogi Löw nicht freuen: Seine Mannschaft ist nicht da, wo sie sein sollte, um Weltmeister zu werden. Insbesondere der zweite Anzug bereitet Sorgen.

Deutschland vs. Spanien endet 1:1
Gegen Spanien spielte, abgesehen vom immer noch verletzten Manuel Neuer, Deutschlands vermeintlich beste Mannschaft – und die musste bereits nach sechs Minuten mit einem Rückstand leben: Rodrigo Moreno bugsierte den Ball in die Maschen. Thomas Müller konnte nach 35 Minuten per Traumtor ausgleichen. Das Unentschieden war insgesamt leistungsgerecht und über 70 Minuten war die Partie durchaus hochklassig. Danach ließ die Qualität nach, was den insgesamt zehn Wechseln geschuldet war. Keinesfalls war der Weltmeister besser als der Gegner aus Spanien.

Deutschland vs. Brasilien endet 0:1
Konnte man nach dem Spiel gegen Spanien als deutscher Fan noch einigermaßen optimistisch sein, so hat die Partie gegen Brasilien doch jede Euphorie gelöscht. Gegen den Rekordweltmeister unterlag die erschreckend schwache DFB-Elf mit 0:1. Das Tor des Tages erzielte Gabriel Jesus (37.). Deutschland trat zwar weitgehend mit einer B-Elf an, aber das traf auf die Brasilianer auch zu. Insbesondere Spieler wie Marvin Plattenhardt oder Antonio Rüdiger konnten nicht wirklich mithalten. Im Sturm scheint die Zeit von Mario Gomez als gesetztem Angreifer in der Nationalmannschaft endgültig beendet zu sein.

Der zweite Anzug, der beim Confed-Cup noch so viel Hoffnung gemacht hat, passt insgesamt bislang nicht. Möglicherweise liegt dies daran, dass die Akteure so auch noch nie zusammengespielt hatten. Die wirklich schlechte Vorstellung entschuldigt das jedoch nicht. Löw hat vor der WM noch viel Arbeit, um sein Team auf Wettbewerbsqualität zu bringen.